CDU Stadtverband Walldorf

European Energy Award

Gemeinderat beschließt energiepolitisches Arbeitsprogramm

Artikel in der Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 13 Seite 6.

Walldorfer Rundschau Nr. 13 2022 - PDF Version | Screenshot: Dr. Clemens Kriesel

Mit dem European Energy Award  (eea) steht den Städten, Gemeinden  und Landkreisen ein Programm für  die kommunale Energie- und Klima- schutzpolitik zur Verfügung, welches  auf modernes Verwaltungshandeln  abgestimmt ist, Managementprinzi- pien in Verwaltungen implementiert  und alle inhaltlichen Anforderungen  der kommunalen Energie- und Klima- schutzpolitik abdeckt.  Die Stadt Walldorf nimmt seit 2011 am Eu- ropean Energy Award teil. Der Award wur- de erstmals 2012 feierlich verliehen. Nach  Ablauf des dritten Zertifizierungszyklus  2017 bis 2020 steht nun das externe Audit  an. Für den folgenden Zertifizierungszyk- lus 2022 bis 2025 wurden Maßnahmen im  energiepolitischen Arbeitsprogramm defi- niert, welche in den nächsten vier Jahren  umgesetzt werden sollen. Dem Gemeinderat wurden in der öf- fentlichen Sitzung am 22. März die ver- schiedenen Handlungsfelder durch Klaus  Brecht, Fachbereichsleiter Ordnung und  Umwelt, vorgestellt. Der Gemeinderat  hatte anschließend über das energiepo- litische Arbeitsprogramm abzustimmen.  Stadtrat Mathias Pütz (CDU) sieht den  Award mittlerweile als Pflichtaufgabe  kommunalpolitischen Handelns. Die  Verleihung des Awards sei eine Bestäti- gung für konsequentes Handeln in der  Vergangenheit und Ausgangspunkt für  gegenwärtige und unmittelbar anstehen- de weitere Entscheidungen auf dem Ge- biet der Energiepolitik. Der Klimaschutz  vor Ort bekomme durch den Award eine  besondere Geltung und es sei ebenso be- reichernd und motivierend, den Award  zum wiederholten Mal zu bekommen.  Die Energiewende sei auch für die Kom- munen eine Mammutaufgabe. Besonders  bei Energieeffizienz und Energieerzeu- gung gelte es für Walldorf, Maßstäbe zu  setzen und als Vorbild voranzugehen. Für Stadträtin Dr. Andrea Schröder-Ritz- rau (SPD) ist beim Maßnahmenkatalog  „viel Klein-Klein dabei“, was den CO2- Abdruck in Walldorf nicht senke. Die  SPD-Fraktion fordert „Mut zur Lücke bei  Bereichen, die unserer Ansicht nach für  das Ziel der CO2-Reduktion Makulatur  sind“. Es reiche nicht, sich vier Jahre Zeit  lassen zu müssen, um die Verbrauchs- daten bewerten zu können. Es solle auf-  gezeigt werden, wie man einen kleinen  Walldorfer Verbrauchsbericht verfassen  kann. Das Energieteam sollte um jeweils  eine Person aus den Fraktionen erweitert  werden, forderte Schröder-Ritzrau. Stadtrat Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/ Die Grünen) sagte, man müsse die Frage  stellen, wie denn die Maßnahmen im eea  umgesetzt werden. Die konkrete Umset- zung der Maßnahmen und die Erfolge  in diesem Bereich sollten in Zukunft das  Thema sein. Walldorf müsste als eine der  reichsten Kommunen in Europa eigent- lich den Anspruch haben, bei allen sechs  Handlungsfeldern immer an der Spitze  zu stehen. Es sollte aber vielmehr Ziel  sein, die selbst erzeugte elektrische Leis- tung jedes Jahr zu steigern. Stadtrat Günter Lukey (FDP) sieht in al- len Handlungsfeldern Verbesserungen,  es bleibe aber viel Luft nach oben. Weiter  schloss sich Günter Lukey der Forderung  an der Teilnahme von Fraktionsvertre- tern an den Energieteamsitzungen an. Der Gemeinderat stimmte einstimmig  für die Beschlussvorlage.