CDU Stadtverband Walldorf

Gemeinderat beschließt neuen Feuerwehrstandort

Bereich „Südlich des Friedhofs“ bietet beste Voraussetzungen

Artikel in der Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 16 Seite 3 und 4.

Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 16

 

Der Gemeinderat befasste sich in der öf- fentlichen Sitzung vom 12. April unter  Punkt 4.1 mit dem Standortbeschluss der  Feuerwehr Walldorf. Laut Beschlussvor- lage wurde dem Gemeinderat empfohlen,  1. die Beschlussvorlage vom 10.12.2019,  den Feuerwehrstandort im 3. Bauab- schnitt Walldorf-Süd unterzubringen,  aufzuheben, 2. den Standort des Neubaus für die Feu- erwehr im Bereich „Südlich des Fried- hofs“ im Grundsatz vorzusehen, 3. die planerischen Grundlagen für den  Neubau des Feuerwehrstandortes im  Rahmen des Bebauungsplanes „Süd- lich des Friedhofs“ zu berücksichtigen,  zu prüfen und einzuplanen, 4. geeignete Maßnahmen zur Erreichbar- keit des Standortes für die anrücken- den Kräfte der Feuerwehr zu treffen,  und 5. die Verwaltung mit der Konkretisie- rung der Maßnahmen und der Pla- nung zu beauftragen. Stadtbaumeister Andreas Tisch erläu- terte die Details, die zur Bewertung des  bisherigen und des zu beschließenden  Standorts geführt hatten. Seit der letzten  Überprüfung von Raum- und Flächenbe- darf in 2016 hätten sich einige Parameter   geändert. Dadurch sei nun sowohl bei  den Funktionsflächen als auch bei der  Grundstücksfläche für die Feuerwehr  eine deutliche Steigerung der Flächenbe- darfe festgestellt worden. Anhand dieser  Parameter habe man den Flächenbedarf  an drei Standorten überprüft. Am Stand- ort „Südlich des Friedhofes“ sei seit dem  Kauf des Grundstücks mit der Tabak- scheune an der Straße „Am Friedhof “  eine größere zusammenhängende Flä- che vorhanden, die dem Flächenbedarf  der Feuerwehr gerecht werden könne.  Außerdem gebe es dort Synergieeffek- te mit dem Standort des DRK, der auch  erweitert werden soll. Durch eine Un- terführung könne man die Möglichkeit  schaffen, den Standort zu erreichen, ohne  Wartezeiten zu haben. Maßnahmen dazu  müssten noch geprüft werden. Laut Stadtrat Mathias Pütz (CDU) sei  man zwar bereit gewesen, am bereits be- schlossenen Standort die entsprechenden  planerischen Herausforderungen anzu- gehen. „In Anbetracht der gegenwärti- gen Gemengelage erkennen wir jedoch  an, dass ein veränderter Beschluss des  Standortes des Feuerwehrhauses hin in  Richtung Friedhof durchaus möglich und  nach Rücksprache mit der Feuerwehr   auch sinnvoll ist“, so Pütz. In der verkehr- lichen Erschließung erkenne man sowohl  Spielräume und Optionen als auch Risi- ken. Die damit verbundenen Ressourcen  und der Zeitaufwand seien noch nicht zu  beziffern und so könne man trotz einer  grundsätzlichen Zustimmung zum Be- schluss nicht alle Teilpunkte befürwor- ten. Den bisher gültigen Beschluss zum  Standort wolle man noch nicht aufheben.  Stadtrat Pütz wies auf die Einbeziehung  der besonderen Würdigung des Fried- hofes „als Ort der Stille, Besinnung und  auch der Naherholung“ hin. Für Stadtrat Christian Schick (SPD)  habe der Beschluss für den Standort im  3. Bauabschnitt „nur Verlierer erzeugt“.  Die Präferenz der SPD sei schon damals  südlich des Friedhofs gewesen. Die Feu- erwehr müsse zentral liegen und Erwei- terungsmöglichkeiten haben. Man sei  erfreut, dass der Standort südlich des  Friedhofs nun wieder in Frage komme  und der Stadt so im 3. Bauabschnitt 7.000  Quadratmeter Baufläche beschere. Dort  wolle sich die SPD für die Schaffung von  bezahlbarem Wohnraum einsetzen. Nun  gelte es nur noch, am neuen Standort der  Feuerwehr das Problem der Querung der  Bundesstraße zu lösen. Außerdem müsse


 

die Würde des angrenzenden Friedhofs  und der Toten gewahrt bleiben. Stadtrat Manfred Wolf (Bündnis 90/ Die Grünen) blickte zunächst auf die  schwierige Entscheidungsfindung zum  Standortbeschluss der Feuerwehr in den  vergangenen Jahren zurück. „Gewollt  hatte den damaligen Standort wohl kei- ner“, so Wolf zur Kompromisslösung am  10.12.2019. Das werde nun korrigiert.  Der zu beschließende Standort erfülle  die Anforderungen und es werde im 3.   Bauabschnitt zusätzliche Fläche für den  kommunalen Wohnungsbau frei. Laut Stadtrat Günter Lukey (FDP) habe  sich der Standort im Bereich „Südlich des  Friedhofs“ als am geeignetsten erwiesen,  auch wenn nicht alle Voraussetzungen bis  ins letzte Detail erfüllt würden. Dem ange- dachten Standort im 3. Bauabschnitt habe  man damals nur zugestimmt, um über- haupt eine Kompromisslösung zu finden.  Nun sei man aber froh, dass die Verwal- tung einen geeigneteren Standort gefunden   habe. Der FDP sei es ein wichtiges Anlie- gen, „den Friedhof dennoch als Ruhestätte  zu respektieren und zu wahren“. Die größte  Herausforderung stelle die Erreichbarkeit  der Feuerwehr zum zukünftigen Standort  dar. Die Bauverwaltung müsse hier einen  vernünftigen Plan vorlegen, so Lukey. Auf Antrag der CDU wurde eine getrenn- te Abstimmung vorgenommen. Punkt 1  wurde bei 5 Enthaltungen mehrheitlich  angenommen. Die Punkte 2 bis 5 wurden  einstimmig angenommen.