CDU Stadtverband Walldorf

Wiederaufforstung am Roter Bruch

Und mögliche Windkraftanlagen in diesem Bereich

Auf Einladung von Sabine Lackhoff-Hofheinz und Swen Koppert, Jagdpächter dieses Gebietes, trafen sich Kandidaten der CDU Gemeinderats-Liste am Sonntagmorgen im „Roter Bruch“.
Seit über 20 Jahren wird dort nahe dem Autobahnkreuz Walldorf zum Ausgleich von Baumaßnahmen aufgeforstet.

Die Gemeinderatskandidaten, Sven Koppert und Sabine Lackhoff-Hofheinz im Gelände Die Gemeinderatskandidaten, Sven Koppert und Sabine Lackhoff-Hofheinz im Gelände "Roter Bruch" | Foto: Baldes

Durch dieses langfristige Projekt soll eine Brücke zwischen dem Hochholz und dem Reilinger Eck geschlagen werden, um so Flora und Fauna eine Möglichkeit zu eröffnen, uralte ökologische Verknüpfungen wieder zu besiedeln und damit eine genetische Durchmischung zu ermöglichen.
Begonnen hat die Wiederaufforstung als Kompensationsmaßnahme für den Bau der Südumgehung und wurde fortgeführt, um den Landschaftsverbrauch der Neubau-Gebiete im Osten und Süden und andere Erweiterungen - im Wesentlichen die der SAP - auszugleichen.

Dem damaligen BGM Heinz Merklinger und unserem Förster Gunter Glasbrenner war es sehr wichtig, einen vielfältigen und ökologisch hochwertigen Wald zu begründen, auch bereits im Hinblick auf das bereits damals beginnende Waldsterben.
So wurde bewußt auf Monokulturen mit Nadelhölzern verzichtet und klimaresistentere Laubbäume, wie Eichen, die auch im mediteranen Klima wachsen, und viele seltene Baumarten angepflanzt. Auf den Edeka-Wald, für den die Familie Marx 2020 Geld gespendet hat, konnten wir nur einen kurzen Blick werfen, zumal diese Anpflanzung noch ziemlich am Anfang steht.
Wir konnten uns vor Ort überzeugen, dass diese Ziele ganz hervorragend erreicht wurden und das der „Roter Bruch“ sich mittlerweile zu einem Kleinod entwickelt hat, das auf unserer Gemarkung einmalig ist. Dort, wo die Flora intakt ist und sich weitgehend ungestört entwickeln kann, kann sich auch die Tierwelt artenreich und vielfältig entfalten. Davon konnten wir uns vor Ort eindrucksvoll überzeugen - so wurden wir von einem vielstimmigen Vogelgezwitscher begrüßt und wir konnten mehrere Rehe beobachten, die völlig stressfrei ihren Standort wechselten. Seltene Greifvögel sind zwar in dem Gebiet gesichert nachgewiesen, konnten aber nicht beobachtet werden.
Alle waren total begeistert!
Abschließend brachten auch Sabine und Swen ihre Sorge zu Ausdruck, dass sie die Ausweisung des Gebietes als Windkraft-Vorrangfläche mit Sorge zur Kenntnis genommen haben. Sie befürchten, dass es vor allem in der Bauphase aber auch in der Folgezeit zu einer massiven Beeinträchtigung des ganzen Gebietes kommen kann.
Eine Sichtweise, die wir durchaus nachvollziehen konnten, besonders wenn man das gesamte Umfeld vor Ort „ermessen“ kann. Hier trifft Ökonomie auf Ökologie - ein leider nicht immer einfaches Spannungsfeld!
Wir bedankten uns ganz herzlich bei Sabine und Swen für die beeindruckende Führung und verliesen auch etwas nachdenklich diesen besonderen Ort.