CDU Stadtverband Walldorf

Gemeinderat beschließt die Verlängerung der Umweltförderprogramme

Vielfältige Fördermöglichkeiten für umwelt- und klimaschützende Maßnahmen

Artikel in der Walldorfer Rundschau 2021 Nr. 51-52 Seite 5.

Motivbild Walldorfer Rundschau Nr. 51 / 2021 |Foto: Dr. Clemens KrieselMotivbild Walldorfer Rundschau Nr. 51 / 2021 |Foto: Dr. Clemens Kriesel

Mit den inzwischen 17 Umweltförder- programmen bietet die Stadt Walldorf  ein breites Spektrum an Unterstützung  für Walldorfer Bürgerinnen und Bürger.  Der Schwerpunkt der Zuschüsse lag in  den letzten beiden Jahren bei der energe- tischen Sanierung von Wohngebäuden. Die derzeitigen Förderprogramme laufen  am 31. Dezember 2021 aus. Um weiterhin  umwelt- und klimaschützende Maßnah- men zu unterstützen, hat der Gemeinde- rat in seiner letzten Sitzung im Jahr 2021  die Fortführung der städtischen Umwelt- förderprogramme mit kleinen redaktio- nellen Änderungen beschlossen. Neu dazu gekommen sind zwei Förder- programme für Wohngebäude. Um die  Sanierungstiefe für Gebäude zu steigern,  hat der Gemeinderat das Förderpro- gramm „Sanierung zum Effizienzhaus“  in Anlehnung an die Bundesförderung  der KfW beschlossen. Für Neubauten  steht nun neben der Förderung von Pas- sivhäusern das neue Förderprogramm  „Errichtung eines Effizienzhaus 40 Plus“  zur Verfügung. Das Förderprogramm  „Fahrradshopper“ wurde ausgeweitet auf  Fahrradanhänger mit einer Zuladung von  mindestens 30 Kilogramm. Redaktionel- le und fachliche Anpassungen wurden  beim Umweltschutz-Bonusprogramm  vorgenommen. Stadtrat Uwe Lindner (CDU) betonte,  dass Maßnahmen wie die Umweltför- derprogramme dazu beitragen könnten,  den negativen Einfluss des Menschen auf  die Umwelt zu begrenzen. Mit der Neu- aufnahme der beiden Förderprogram- me „Sanierung zum Effizienzhaus“ und  „Neubau eines Effizienzhaus 40 Plus“  sowie den Anpassungen würden die   städtischen Umweltförderprogramme  fortgeschrieben und dem Klimaschutz  in Baden-Württemberg angepasst. Uwe  Lindner sprach auch von einem „Um- weltförderprogrammdschungel“, der für  den Otto Normalverbraucher immer  undurchsichtiger und unverständlicher  werde. Vom Sanierungsmanager erwarte  man eine „Sanierungsoffensive im neuen  Jahr“. Man müsse die Bevölkerung um- fassend von der Antragstellung bis zur  Ausführung begleiten und beraten. Die  Fördertöpfe der Stadt sollten laut Lindner  nicht nur ausgeschöpft, sondern „gerne  auch überschöpft werden“. Man fordere  außerdem als weitere Förderungsoffensi- ve, die Photovoltaikanlagen noch stärker  zu fördern. Die CDU fordere, diese An- lagen mit weiteren 500 Euro zu fördern. Stadtrat Lorenz Kachler (SPD) nannte  es sinnvoll, die bestehenden Umwelt- förderprogramme weiterzuführen sowie  die neuen Förderprogramme dazu zu  nehmen. Man müsse trotz Coronakrise  darauf achten, dass „der Umweltcharak- ter eine große Rolle spielt“ und Umwelt- diskussionen wieder stärker in den Fokus  rücken, so Kachler. Es sei gut, dass nun  einige Programme effektiver gestaltet  werden sollen. Der Gebäudesektor spiele  beim Energiebedarf eine große Rolle. Da- her sei es sehr wertvoll, dass Walldorf mit  den neuen Förderprogrammen weitere  Möglichkeiten neben den Passivhäusern  einbettet. „Wir tun was wir können“, zeig- te sich Lorenz Kachler sicher. Stadtrat Wilfried Weisbrod (B90/Grü- ne) sprach in Bezug auf das Alter der  Förderprogramme von einer einmali- gen Sache im Rhein-Neckar-Kreis und  Baden-Württemberg, was ein Resultat   der finanziellen Stärke der Stadt sei. Die  Programme seien etwas in die Jahre ge- kommen und in Anbetracht der bisher  ausgezahlten Fördermittel sowie der Auf- nahme neuer Förderprogramme, könne  man darüber nachdenken, diese für 2022  in einem Nachtragshaushalt zu erhöhen.  Sinnvoll sei die erhöhte Bezuschussung  von Solaranlagen, wie von Uwe Lindner  in seiner Stellungnahme gefordert. Da  könne man nacharbeiten. Die neuen För- derprogramme seien sinnvoll und finden  die Zustimmung der Grünen. Laut Stadträtin Dagmar Criegee (FDP)  halte man die vorgeschlagenen Änderun- gen der städtischen Förderprogramme in  der FDP für sinnvoll. Die Neuaufnahme  der beiden Förderprogramme „Sanie- rung zum Effizienzhaus“ und „Neubau  eines Effizienzhaus 40 Plus“ als Alter- native zum Passivhaus unterstütze man  ebenfalls. Bei der Förderung eines Fahr- radanhängers folge man dem Vorschlag  der Verwaltung, dass diese erst ab einem  Zuladungsgewicht von 30 Kilogramm  gefördert werden. Zustimmen könne  man auch der Streichung der Förderung  fossiler angetriebener Fahrzeuge. „Eine  Umrüstung eines Kraftfahrzeugs auf Gas  würden wir so lange nicht fördern wol- len, solange Biogas nicht Standard ist“,  machte Criegee deutlich. Der Gemeinderat stimmte einstimmig  für die Beschlussvorlage. Die einzelnen Förderprogramme werden  im neuen Jahr in der Walldorfer Rund- schau vorgestellt. Die Förderrichtlinien  und Antragsformulare stehen ab Mitte  Januar zur Verfügung.