CDU Stadtverband Walldorf

Ausbau der Photovoltaik-Anlagen

Gemeinderat beschließt weitere städtische Wohngebäude auszustatten

Artikel in der Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 23 auf Seite 4.

Die Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 23Die Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 23

Die Photovoltaik-Anlagen auf den  Wohngebäuden des Eigenbetriebs  Wohnungswirtschaft der Stadt Wall- dorf sollen ausgebaut werden. Der Ge- meinderat machte in der öffentlichen  Sitzung am 31.5. mit seinem Beschluss  den Weg dazu frei. Zuvor schilderte David Högerich, Leiter  des Eigenbetriebs Wohnungswirtschaft,  den Sachverhalt. Die Stadt müsse bei den  eigenen Wohngebäuden mit gutem Bei- spiel vorangehen, so Högerich. Rund 40  Dachflächen wurden beplant, um den  Ausbau der Photovoltaik-Anlagen stra- tegisch voranzubringen. Aktuell seien  ca. 94 Kilowatt-Peak (kWp) auf den Dä- chern des Eigenbetriebs verbaut. Weitere  35 kWp befinden sich in der Ziegelstraße  bereits in der Umsetzung. Insgesamt sehe  man bei den Photovoltaik-Anlagen ein  Potential von etwa 1.000 kWp. Auf etwa  5.000 Quadratmeter Dachfläche bedeu- te das einen erwarteten Ertrag von über  900.000 Kilowatt. In den nächsten drei  bis vier Jahren habe man sich einen Aus- bau von 500 kWP vorgenommen. Laut Stadtrat Uwe Lindner (CDU) könn- ten die globalen Probleme nur gemein- sam gelöst werden. Sowohl die drohende  Erderwärmung als auch die Abhängigkeit  von Rohstoffen, gelte es anzugehen. Das  bereits beschlossene Photovoltaik-För- derprogramm als auch das vorliegende   Konzept zum Ausbau der PV-Anlagen  auf den Dächern der Wohnungswirt- schaft stellten dazu zwei wichtige Bei- träge dar. Für die CDU sei entscheidend,  dass die in Frage kommenden Dächer  optimal für PV-Anlagen genutzt werden.  Photovoltaik sollte auch an Fassaden, wo  dies möglich und sinnvoll sei, installiert  werden. Stadträtin Petra Wahl (SPD) nannte das  kürzlich beschlossene Photovoltaik-För- derprogramm einen Meilenstein. Die  Stadt müsse daher mit ihren eigenen Lie- genschaften mit gutem Beispiel vorange- hen. Man hoffe, dass die Planungen einge- halten werden können. Die Anschaffung  und Investition in die Planungssoftware  sei goldrichtig gewesen, so Petra Wahl.  Die bereits installierten PV-Anlagen zeig- ten, dass sich die Investitionen rechneten  und auch die Mieter langfristig profitier- ten. Die geplanten PV-Anlagen im Sam- bugaweg und der Nußlocher Straße be- grüße man in der SPD. Stadtrat Maximilian Himberger (Bünd- nis 90/Die Grünen) sagte, dass nach dem  Solarförderprogramm nun der nächste  Schritt in der Energiewende anstehe, um  „Walldorf zur Solarstadt zu machen“. Sei- nen Kollegen Hans Wölz hob Himberger  namentlich hervor, der sich seit Jahrzehn- ten mit Engagement und Sachverstand  für die Energiewende in Walldorf durch   den Ausbau von erneuerbaren Energien  einsetze. Wenn alle verfügbaren Dach- flächen in Walldorf mit PV-Anlagen aus- gestattet sind, sei man auch bereit, neue  und innovative Wege zu gehen. Als Bei- spiele nannte Maximilian Himberger un- ter anderem Freiflächen, Parkplätze und  Fahrradwege. Stadträtin Dagmar Criegee (FDP) sagte,  dass die letzten Monate gezeigt hätten,  dass es auch nötig sei, sich soweit wie  möglich unabhängig vom Import von  Energieträgern zu machen. Man solle  daher auch die Möglichkeit nutzen, die  Sonne mit Hilfe der Photovoltaik bei den  Wohngebäuden des Eigenbetriebs Woh- nungswirtschaft „anzuzapfen“. Positiv  finde man, dass bei Photovoltaik-Anla- gen für unter 10.000 Euro eine freihän- dige Vergabe stattfinden kann. So könne  man auch lokale Handwerksunterneh- men in den Ausbau mit einbeziehen.  Die gleichzeitige Vergabe der Aufträge  für mehrere Objekte des Eigenbetriebs  mache ebenfalls Sinn, da so Kosten ein- gespart werden könnten. Man habe „gro- ßes Vertrauen in die Kompetenz und den  Willen der Verwaltung und des Eigenbe- triebs, die beste Belegung der Dächer der  kommunalen Wohnungen zu planen und  umzusetzen“. Der Gemeinderat stimmte einstimmig  für die Beschlussvorlage.