In Anbetracht der überschaubaren Größe unserer Heimatstadt und der bereits heute bei Verwaltung und Gemeinderat verbreiteten Überzeugung, den Klimawandel und die Klimafolgenanpassung in der Kommunikation mit der Bevölkerung und in verschiedensten Beschlusslagen zu berücksichtigen, sehen wir allzu detaillierte Konzepte auch in diesem Zusammenhang nicht unkritisch.

Im Falle des heute vorliegenden Entwurfs eines Hitzeaktionsplans erkennen wir seinen auf das Wesentliche reduzierten Umfang und seine klarer Struktur an. Durchdachter Inhalt und verständliche Form werden der Tragweite der Risiken der Klimaentwicklung für unsere Bevölkerung gerecht und vergegenwärtigen unsere diesbezüglichen unmittelbaren Aufgaben des Bevölkerungsschutzes und der Krisenprävention. Obgleich wir uns in einem kleinstädtischen Umfeld bewegen, trifft auch uns das Vorliegen kleinräumiger Wärmeinseln, die stetig steigende saisonale Hitzebelastung und die Tatsache, zu einer der wärmsten Regionen unseres Landes zu gehören.

Sicher ist es richtig, die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt in diesem Bereich zu intensivieren, Akutmaßnahmen  wie Transporte besonders Gefährdeter oder gekühlte Orte vorzusehen und vorausschauend zu planen. Wir betrachten den Hitzeaktionsplan einerseits als Handlungsleitfaden für die Sensibilisierung unserer Bevölkerung und andererseits als Orientierung für Hitzeschutzmaßnahmen wie den erleichterten Zugang zu Trinkwasser. Zu Recht werden in der Vorlage die öffentlichen Trinkbrunnen ausgeklammert. Für uns stehen sie exemplarisch für eine Maßnahme, die kritisch auf Zweckmäßigkeit und Verhältnismäßigkeit geprüft werden muss. Für andere Maßnahmen diesen Umfangs gilt ebenfalls der Vorbehalt einer Einzelfallentscheidung.

Planerisch klimafreundlich zu denken ist ohnehin vorauszusetzen, Aktionsplan hin oder her. Gleiches gilt auch für Grünflächen bzw. Baumpflantzungen aller Art. Im Einvernehmen schon jetzt, erst recht aber in den kommenden Jahren, die Gefahr von Hitze und Trockenheit in unserer Lebensführung stärker zu berücksichtigen, stimmen wir dem Hitzaktionsplan in der vorliegenden Form zu.