CDU Stadtverband Walldorf

Umbau Pflegezentrum

Stellungnahme der CDU Fraktion

Die seit 2019 geltende Landesheimbauverordnung regelt die Mindestanforderungen für die Unterbringung und Pflege älterer Menschen.

Auf der einen Seite ist das gut, da wir dadurch in BW einen sehr hohen Standard festgelegt haben. Für neuere Häuser oder Neubauten ist das kein Problem, für ältere Häuser, wie unser Pflegezentrum, durchaus eine Herausforderung, da die neuen Bestimmungen nicht wirklich kompatibel mit der bestehenden Gebäude-struktur sind. Letztendlich kostet uns das eigentlich dringend benötigte Pflegeplätze, was uns natürlich auch die Wirtschaftlichkeit verhagelt.

Astorstift | Foto: Dr. Clemens Kriesel

Bisher gingen wir davon aus, dass die Umstellung auf Einzelzimmer uns neun Zimmer kosten werden. Dass jetzt noch weitere Plätze wegfallen sollen, macht alles noch unerfreulicher. Hier hätten wir uns mehr Kompromissbereitschaft seitens der Heimaufsicht gewünscht.

Doch es nützt alles nichts, wenn wir nicht wollen, dass die Betriebserlaubnis erlischt, müssen wir in die Gänge kommen. Von der Planung her hat das Büro GSP einen sehr guten, umsetzbaren Kompromiss gefunden und wir stimmen der vorliegenden Planung grundsätzlich zu.

Auch bekennen wir uns an dieser Stelle ausdrücklich zu unserem Astorstift. Es ist ein gutes Haus und dieses Haus hat „Charme“, wie es unser Altbürgermeister Merklinger in der Sitzung des Astorstiftungsrates formulierte. Außerdem ist der jetzige Standort aus unserer Sicht ideal.

Unabhängig davon stellen sich natürlich Fragen zum Gesamtkonzept der Alten-pflege in Walldorf. Wenn wir jetzt umbauen, wie entwickelt sich dann die Wirtschaftlichkeit? Können wir dann auch langfristig den Standort halten?

Kann ein angedachter Neubau diese Plätze ersetzen? Unter welcher Trägerschaft wird das „Neue Pflegezentrum“ firmieren?

Da erwarten wir von der Verwaltung zeitnah Vorschläge, wohin die Reise gehen soll.

Wir denken, dass dieses komplexe Thema dringend in einer Klausurtagung nochmals grundlegend besprochen werden muss, um langfristig die Weichen richtig stellen zu können.

Kurzfristig müssen wir dem Umbau zustimmen, damit die Betriebserlaubnis gewährleistet ist und deshalb stimmen wir auch der Bereitstellung der Mittel zu.