Mit Verzögerung wurde Anfang August in einer kleinen Feierstunde das umgebaute und erweiterte Schulzentrum von Bürgermeister Matthias Renschler den Rektoren der Realschule und dem neuen Rektor des Gymnasiums offiziell übergeben. 

Kunstwerk „Simple Touch“ | Foto: Dr. Gerhard Baldes

In dem Gesamtvolumen von 28,5 Millionen Euro sind im Wesentlichen eine Mensa mit Betreuungsräumen, eine neue Sporthalle und neu gestaltete Außenanlagen entstanden.

Wie Gerhard Wolf vom Architekturbüro Michel und Wolf aus Stuttgart betonte, sollte „der Gesamtorganismus Schule nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ ergänzt werden“.  Zusammen mit dem Garten- und Landschaftsarchitekten Wolfgang Preuss wurde „ein ganzheitliches Konzept für den Erlebnis- und Pausenbereich erarbeitet“, und das ist, wie man sehen kann, auch sehr gelungen. 

Schon im Architekturwettbewerb war zu erkennen, dass durch den „Laubengang“ zwischen Mensa, Heizzentrale und Sporthalle der Schulhof auf der einen Seite klar definiert und abgegrenzt wird, auf der anderen Seite bleibt die Grenze zwischen drinnen und draußen transparent und offen.

Inspiriert durch die Ausstellung „Inzwischen der Zeit“ mit Photographien von Christiane Schröder und Skulpturen von Claus Görtz, die über den Jahreswechsel 2017/18 in der Alten Apotheke stattfand, war klar, dass gerade diese spannende Grenzfläche eine eigene „Betonung“ braucht. Gerade das „Hinaustreten“ ins Leben nach der Schule und das „Überschreiten“ der Grenzen ist doch der eigentliche finale Zweck der Schule! Mit diesen Gedanken formulierten Dr. Andrea Schröder-Ritzrau und ich einen Antrag an den Gemeinderat, einen Wettbewerb „Kunst am Bau“ auszuschreiben. Wir danken Stadtbaumeister Andreas Tisch, der zunächst skeptisch war, aber sich dann mit ganzem Engagement dieser Sache gewidmet hat. Wir danken den Kollegen vom Gemeinderat, die letztlich die finanziellen Mittel freigegeben haben und am Ende des Wettbewerbes sich sogar für zwei gleichrangige Kunstwerke entschieden haben.

„Unterstützt Wachsen“ von Regina Kochs, direkt am Eingangsbereich neben der Mensa platziert, hat den Grundgedanken aufgegriffen und auch verbal umgesetzt. 

„Simple Touch“ von Felix Öhmann steht zentral zwischen Schulgebäude und Mensa, ist Treff- und Blickpunkt, versinnbildlicht den oft mühsamen „Reifeprozess“ und „checkt“ alles ab. 

Neben dem unvermeidlichen Streit im Gemeinderat und den unterschiedlichen Positionen in der Sache sollten wir nicht vergessen, dass wir auch die Verantwortung haben, Dauerhaftes zu schaffen – und was ist nachhaltiger als die Schulen mit ihren Schülern? Wir von der CDU Walldorf sind äußerst zufrieden!