Zunächst gilt unser Dank der mitantragstellenden Fraktion der Grünen, auch für die eben erfolgte Stellungnahme. Neben den bereits angesprochenen Beweggründen für diese Initiative und den Aspekten Ihrer Umsetzung betonen wir besonders das umfängliche Engagement der Verwaltung in dieser Angelegenheit.

Gesundes Essen | Foto: Christiane Lang

Im Grunde war nicht abzusehen, dass zum Einen eine derart detaillierte Befassung unter Berücksichtigung der kompetenten externen Beraterinnen Frau Vonderach und Frau Chilla erfolgen und in ein grundsätzliches Konzept münden würde. Hierfür danken wir ausdrücklich, erkennt die Stadtverwaltung die Bedeutung der Gemeinschaftsverpflegung hierin besonders an.

Uns ist bewusst, wie schwierig beispielsweise Kriterien der Regionalität oder der Saisonalität der Speisen in Ausschreibungen zu berücksichtigen sind; ebenso, dass insbesondere Bio-Lebensmittel nur begrenzt am Markt bzw. bei Anbietern verfügbar sind. Gleichzeitig sind wir überzeugt, dass nur veränderte Rahmenbedingungen bei der Gemeinschaftsverpflegung auch ob ihres zwischenzeitlichen Umfangs zu einem veränderten Essverhalten und einer nachhaltigeren Lebensmittelerzeugung führen können. Während auf Landesebene bereits konkret über Regionalitätskriterien bei der Verpflegung diskutiert wird, steht fest, dass auch kurze Lieferwege und die Vermeidung von Resten wesentliche Beiträge einer veränderten Verpflegungspraxis darstellen. Gerade bei Fleisch und Fleischprodukten spielt der ökologische Fußabdruck als wertbestimmendem Anteil eines Gerichtes eine erhebliche Rolle. Wenn es Fleisch gibt, dann muss es von einer bestmöglichen Qualität sein, auch dem Tierwohl und den bei seiner Gewinnung Beschäftigten zuliebe.

Während der Vorberatungen wurde auch die prinzipielle Notwendigkeit eines Gesamtkonzeptes aufgeworfen. Wir bejahen dies, gerade weil auf diese Weise ein Mindeststandard formuliert wird. Die Verantwortung und Zuständigkeit des Gemeinderates bzw. der Stadt als Träger der Einrichtung wird auf so deutlich. Während natürlich alle am Schulbetrieb Beteiligten im Vorfeld einer solche Beschlussfassung einzubinden sind, muss letztlich in diesem Gremium über die Kriterien der Verpflegung entschieden werden. Da für immer mehr Menschen und die meisten unserer Kinder diese Mahlzeit der Hauptbestandteil der Ernährung darstellt, ist es unverzichtbar, sukzessive die Qualitätsstandards zu erhöhen. Zugeben, es steckt auch Idealismus in dieser Idee, wissen wir nicht, inwiefern sich Anbieter darauf einstellen können. Allerdings steht fest, dass dieser Weg ein gehöriger Schritt in Richtung gesünderer und schmackhafterer Ernährung darstellt. Gerade dort, wo die Zufriedenheit mit der Verpflegung bereits hoch ist, soll Bewährtes fortgeführt werden.
Wichtig ist uns auch die regelmäßige und individuelle Bewertung der Ausschreibungsmodalitäten. Allen Beschlussvorschlägen stimmen in diesem Sinne gerne zu. Vielen Dank.

--> Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
--> Zusatzinformationen: https://www.walldorf.de/rathaus/verwaltung/gemeinderat-ausschuesse/sitzungen/detail/sitzung-des-gemeinderats-am-19-dezember