CDU Stadtverband Walldorf

Sozialbericht

Stellungnahme der CDU Fraktion

Mit dem vorliegenden Bericht erhalten wir einen umfassenden Katalog über die sozialen Leistungen in unserer Stadt sowie einen präzisen Überblick über gesellschaftliche Tendenzen und Problemfelder. Der Bericht an sich, vor allem aber das dahinter stehende haupt- und ehrenamtliche Engagement verdienen eine besondere Würdigung und ausdrückliches Lob.

Haus am Kreisel | Foto: Dr. Clemens KrieselHaus am Kreisel | Foto: Dr. Clemens Kriesel

Die Krisen der jüngeren Vergangenheit von Corona und Energiekrise bis hin zur hartnäckigen Inflation schlagen sich in den Zahlen des Sozialberichtes nieder.
Die Zahl der verhaltensauffälligen Kinder und Jugendlichen steigt und mit ihr die Fallzahl bei der psychologischen Beratungsstelle. Sicher auch eine Folge der pandemiebedingten Einschränkungen. Gleichsam steigt der Betreuungsbedarf der Schulsozialarbeit.

Die Integration Geflüchteter stellt Stadtverwaltung und Ehrenamtliche wie beim Verein Begegnungen in Walldorf vor immense Herausforderungen.
Die Fallzahl an Obdachlosen steigt tendenziell an; eine Tatsache, die uns hier in Walldorf gerade in einer Situation genereller Wohnraumknappheit erhöhte Aufmerksamkeit abverlangt.

In vielfältiger Weise haben Gemeinderat und Stadtverwaltung Beschlüsse zur Beantwortung Sozialer Problemstellungen gefasst. Diese Absicht verfolgen wir weiterhin und so bekennen wir uns zum Sozialticket, der Förderung der Plattform in Verbindung mit der Wiedereingliederunghshilfe, der Kleiderstube, der Tafel, der Generationenbrücke, der Schuldnerberatung, der Suchtberatung, der Frauenhäuser, dem Verein Generationenübergreifendes Leben in Walldorf sowie Plus e.V. und aller anderer nicht ausdrücklich genannter Einrichtungen.

Institutionell bewährt hat sich die städtische IAV-Stelle sowie das Integrationsmanagement. Das Netz an Pflicht- und Freiwilligkeitsleistungen ist in Walldorf relativ dicht geknüpft. Dennoch dürfen wir nicht außer Acht lassen, inwiefern auch Bevölkerungsgruppen außerhalb des Geltungs- und Wirkungskreises dieser Leistungen nur noch erschwert ihren Lebensunterhalt bestreiten können, entweder weil die Leistungsbeantragung gescheut wird oder die Einkommens- oder Sozialkriterien nur knapp überschritten werden. Jede Steigerung der Zahlen ist ein Alarmsignal. Es ist richtig, städtische Ressourcen im Sozialbereich zu versorgen und doch muss das Fernziel sein, den fachlich beeindruckenden Sozialbericht signifikant zu schmälern bzw. im Umfang zu verkleinern. Wir danken allen im sozialen Segment Engagierten, gleich ob ehren- oder hauptamtlich recht herzlich und hoffen weiterhin auf Erfolge bei sozialer Beteiligung, Integration und mannigfaltiger Beratung im Sinne unseres gedeihlichen Zusammenlebens. Hier, und das macht dieser Bericht deutlich, vereinigen sich Haupt- und Ehrenamt zur leistungsstarken Verbindung zur Lösung sozialer Fragen. Insofern nehmen wir ihn mit der gebotenen Ernsthaftigkeit zur Kenntnis.


 

Link zum Sozialbericht: https://www.walldorf.de/fileadmin/Rathaus/Sitzungen/2023-7-4/Anlage_TOP3.pdf